Vorgehensmodell Diversifizierung & Risikostreuung
Kopfzeilenbild  
Fachwissen - Onlineportal  
  :: Inmaco HOME :: Fachwissen Online Portal  :: 
   
 
Vorgehensmodell Diversifizierung & Risikostreuung  

 

Bei der Vorgehensweise der Diversifizierung bei der Geldanlage werden mehere Stufen durchlaufen.

  1. Kategorisierung des Riskoverhaltend des Anlegers
  2. Diversifizierung nach Geldanlageklassen bzw. Geldanlageformen
  3. Diversifizierung nach Regionen
  4. Diversifizierung nach Branchen
  5. Diversifizierung nach Währungen

Kategorisierung des Risikoverhalten des Anlegers

Damit das Risikoverhalten des Anlegers bei diser Anlagestrategie berücksichtigt werden kann, werden die Anleger in unterschiedliche Risikoklassen eingeteilt. Die Klassifizierung erfolgt anhand von Fragenkatalogen zu folgenden Punkten

  • Erfahrung des Anlegers bezüglich bestimmten Geldanlageprodukten (z.B. Häufigkeit des Handelns von Aktien, Tertifikaten, Fonds, Anleihen)
  • Renditeerwartung des Anlegers
  • Risikoneigung des Anlegers (z.B. kein Vertrauen in Aktien, maximaler Verlust den der Anleger eingehen möchte)
  • familäres Umfeld des Anlegers (z.B. Kinder in Ausbildung, Doppelverdiener, Alter)

Diese Unterteilung / Klassifizierung kann u.a. wie folgt aussehen.

Klassifizierunsbeispiel 1:

  • kein Risiko
  • wenig Risiko
  • viel Risiko
  • spekulativ

Klassifizierungsbeispiel 2:

  • Single in Ausbildung
  • Single im ersten Job
  • Pärchen mit Doppeleinkommen (ohne Kinder)
  • Junge Familie (Kinder bis 6 Jahre)
  • Familie mit Kindern in Ausbildung
  • Familie bei denen die Kinder vom eigenen Einkommen leben

Diversifizierung nach Geldanlageklassen bzw. Geldanlageformen

Jeder Riskoklasse wird ein Standardportfolio, bezüglich verschiedenen Geldanlageprodukten zugeordnet. Die Gewichtung der unterschiedlichen Geldanlageprodukten ist von der Risikoneigung des Anlegers abhängig.

Portfoliobeispiel für Klassifizierung: wenig Risiko

  • 10% Barvermögen
    • 10% Barvermögen (Geldmarktfond in Euro)
  • 10% Immobilien
    • 10% Immobilien (offener europäischer Immobilienfond in Pfund)
  • 60% Anleihen / Rentenpapiere
    • 30% Anleihen / Rentenpapiere (Bundesschatzbriefe)
    • 15% Anleihen / Rentenpapiere (internationaler Unternehmensanleihenfond in Dollar, Auto- & Fahrzeugbau)
    • 15% Anleihen / Rentenpapiere (internationaler Rentenfond in Euro)
  • 20% Aktien
    • 10% Aktien (Schwellenländer-Aktienfond in Dollar, Informationstechnologie)
    • 10% Aktien (internationaler Aktienfond in Euro, Chemie)

Diversifizierung nach Regionen

Nachdem die Geldanlageklassen festgelegt wurden, muß entschieden werden, in / für welche Region diese Produkte gekauft werden sollen. Hiermit erreicht man eine politische Diversifizierung, so dass politischen Krisen, Gesetztesänderungen, Regierungswechsel keinen zu großen Einfluß auf das Depot haben werden und eine wirtschaftliche Diversifizierung, so dass z.B. bestimmte Wachstumsregionen besonders berücksichtigt (z.B. hohe Gewichtung) werden können.

Portfoliobeispiel für Klassifizierung: wenig Risiko

  • 50% Euroraum
    • 10% Barvermögen (Geldmarktfond in Euro)
    • 10% Immobilien (offener europäischer Immobilienfond in Pfund)
    • 30% Anleihen / Rentenpapiere (Bundesschatzbriefe)
  • 40% International Welt
    • 15% Anleihen / Rentenpapiere (internationaler Unternehmensanleihenfond in Dollar, Auto- & Fahrzeugbau)
    • 15% Anleihen / Rentenpapiere (internationaler Rentenfond in Euro)
    • 10% Aktien (internationaler Aktienfond in Euro, Chemie)
  • 10% Schwellenländer
    • 10% Aktien (Schwellenländer-Aktienfond in Dollar, Informationstechnologie)

Diversifizierung nach Branchen

Branchen unterliegen bestimmten Zyklen, so dass es Auf- und Abwärtsbewegungen in der Performance in Abhängigkeit einer gesamten Branche geben kann. Um diese Risiken zu minimieren, sollte möglichst in viele unterschiedliche Branchen investiert werden.

Portfoliobeispiel für Klassifizierung: wenig Risiko

  • 15% Auto-&Fahrzeugbau
    • 15% Anleihen / Rentenpapiere (internationaler Unternehmensanleihenfond in Dollar, Auto- & Fahrzeugbau)
  • 10% Chemie
    • 10% Aktien (internationaler Aktienfond in Euro, Chemie)
  • 10% Informationstechnologie
    • 10% Aktien (Schwellenländer-Aktienfond in Dollar, Informationstechnologie)
  • 10% Immobilien
    • 10% Immobilien (offener europäischer Immobilienfond in Pfund)
  • 55% Sonstige (branchenunabhängige Produkte)
    • 10% Barvermögen (Geldmarktfond in Euro)
    • 30% Anleihen / Rentenpapiere (Bundesschatzbriefe)
    • 15% Anleihen / Rentenpapiere (internationaler Rentenfond in Euro)

Diversifizierung nach Währungen

Währungen unterliegen großen Schwankungen. Dies kann durchaus Chancen für Währungsgewinne, aber auch Risiken für Währungsverluste hervorrufen. Um das Risiko für Währungsverluste zu minimieren, sollte möglichst viel Geld in die einheimische Währung investiert werden. Falls allerdings die einheimische Währungen großen Inflationen unterliegt, kann das Investment in Produkte in der einheimischen Währung auch hoheVerluste verursachen.

Portfoliobeispiel für Klassifizierung: wenig Risiko

  • 65% Euro
    • 10% Barvermögen (Geldmarktfond in Euro)
    • 30% Anleihen / Rentenpapiere (Bundesschatzbriefe)
    • 15% Anleihen / Rentenpapiere (internationaler Rentenfond in Euro)
    • 10% Aktien (internationaler Aktienfond in Euro, Chemie)
  • 10% Pfund
    • 10% Immobilien (offener europäischer Immobilienfond in Pfund)
  • 25% Dollar
    • 15% Anleihen / Rentenpapiere (internationaler Unternehmensanleihenfond in Dollar, Auto- & Fahrzeugbau)
    • 10% Aktien (Schwellenländer-Aktienfond in Dollar, Informationstechnologie)

Link zu Anlagestrategie Diversifizierung und Risikostreuung

 

 


 
    ©2000-2007 InMaCo, Powered by Ralph Leipert All rights reserved.