Verschuldungsgrad_dynamisch
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Verschuldungsgrad  

 

Der Verschuldungsgrad zeigt die aktuelle Verschuldung des Unternehmens an. Je höher der Verschuldungsgrad eines Unternehmens ist, desto hoher ist das Risiko für ein Unternehmen eine gute Rendite auf das eingesetzte Eigenkapital zu erwirtschaften und langfristiges Wachstum zu sichern. Dies ist u.a. auch dadurch begründet, dass bei einem hohen Verschuldungsgrad sich die Kreditkonditionen verschlechtern. Da mit einer hohen Verschuldung auch eine langfristige Verschuldung einhergeht besteht das Risiko, daß sich die Kreditkonditionen in der Zukunft verschlechtern und sich somit negativ auf die langfristige Rendite auswirken. Somit sollte ein Anleger auf einen niedrigen Verschuldungsgrad achten.

Hinweis: Kurzfristig kann allerdings durch eine Erhöhung der Verschuldung auch eine Erhöhung der Eigenkapitalrendite erreicht werden. Dies ist wird auch als Leverage-Effekt bezeichnet.

Beim Verschuldungsgrad wird unter dem statischen und dynamischen Verschuldungsgrad unterschieden.

  • statischer Verschuldungsgrad: Berechnung erfolgt aus dem Verhältnis der aktuellen Verschuldung (Fremdkapital / Effektivverschuldung) zum Eigenkapital. Die Effektivverschuldung kann in 2 Stufen ausgewiesen werden:

       kurz- und mittelfristige Fremdmittel
    + Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit > 1 Jahr
    - monetäres Umlaufvermögen abzüglich den Forderungen mit einer Restlaufzeit > 1 Jahr
    = Effektivverschuldung im weiteren Sinn
    + Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen
    + sonstige finanzielle Verpflichtungen
    = Effektivverschuldung im engeren Sinn

  • dynamischer Verschuldungsgrad: Verhältnis der aktuellen Verschuldung des Unternehmens (Fremdkapital / Effektivverschuldung) zum Cash-Flow des abgelaufenen Geschäftsjahres. Durch die Einbeziehung des zeitraumbezogenen Cash Flow (letztes Geschäftsjahr) hat diese Verschuldungsgrad-Kennzahl einen dynamischen Charakter. Da nicht nur die Effektivverschuldung in unterschiedlichen Stufen berechnet werden kann, sondern auch der Cash Flow, kann der dynamische Verschuldungsgard viele Ausprägungen besitzen.
    Betriebswirtschaftlich gibt diese Kennzahl an, wie schnell / langsam ein Unternehmen im Stande wäre, die Schulden aus der eigenen Ertragskraft (Cash Flow) zurückzuzahlen.

 

 


 
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