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Relationales Datenbanksystem  

 

Das Relationale Datenbanksystem (RDBS) ist das zur Zeit am weitesten verbreitete DBS. Relational heißt dabei, daß die gespeicherten Daten zu anderen Daten in diesem System in Beziehung (Relation) gestellt werden können.

Zur Datenmodellierung bedient man sich zumeist dem Entity Relationship Modell (ERM) bzw. dem erweiterten ERM (EERM) als Semantisches Datenmodell und dem Relationenmo­dell als logisches Datenmodell (siehe folgende Abbildungen).

Abbildung 3-2 Entity Relationship Model

Ausgehend vom ERM-Modell werden die Entities (Abteilung, Mitarbeiter, Projekt, Adresse) in ein Realationenschema überführt. Diese werden dann als Relationen in Beziehung zueinander im Relationenmodell dargestellt. Das ERM kann man in folgende vier Relationschemata überführen.

Adresse

=

{Adresse-ID, Name, Vorname, Straße, Ort, PLZ}

Mitarbeiter

=

{Mitarbeiter-ID, Adresse-ID, Abteilung-ID, Tätigkeit, Projekt-ID}

Abteilung

=

{Abteilung-ID, Bezeichnung}

Projekt

=

{Projekt-ID, Bezeichnung}




Abbildung 3-3 Relationenmodell

Die physische Ablage der Unternehmensdaten in Tabellen ist eine sehr systemnahe Lösung. Dadurch erreicht man eine effiziente und leistungsstarke Datenhaltung. Eine leistungsstarke Datenbankmanagementabfragesprache (z.B. SQL) verwaltet dabei alle Zugriffe auf die Daten. Durch diese relationale Datenhaltung ist es dem Unternehmen möglich, große Mengen an Daten zu speichern. Da die Daten in zweidimensionalen Tabellen gespeichert werden, ist diese Datenhaltung sehr einfach, verständlich und homogen. Schwierig ist bei diesem System allerdings die Speicherung und Verwaltung von nichtsystemnahen (bzw. in systemnahe schwer umwandelbaren), realtitätsnahen Konstrukten.

 

 

Objektorientierte Relationale Datenbanksysteme

Das Objektorientierte relationale Datenbanksystem (ORDBS) ist eine Erweiterung des RDBS um objektorientierte Konstrukte wie Klassenbildung, Objektidentität, Kapselung, Vererbung, Generalisierung und Polymorphismus. Dabei wird noch zwischen RDBS mit objektorientierten Erweiterungen und ORDBS unterschieden. Das Ausschlußkriterium aus den ORDBS ist dabei das Vorhandensein einer Typ-Hierarchie und die Möglichkeiten zur Vererbung von Strukturen und Methoden.1 Trotz der objektorientierten Konzepte stellt die Relation das grundlegende Konstrukt im Datenbankmodell dar. Deshalb gehören diese Datenmodelle nicht zur Klasse der OODBS. Die ORDBS haben somit keine grundlegenden Vorteile bzw. Nachteile gegenüber den RDBS in Bezug auf die Verwendung in den OLTP.


1 Vgl.: Heuer, Andreas: Was kommt nach „relational“?; in Computerwoche Focus Ausgabe 2, 29. Mai 1998, S. 5

 


 
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