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Objektorientiertes Datenbanksystem  

 

Objektorientierte Datenbanksysteme (OODBS) sind DBS, die die Anforderungen der Objektorientierung erfüllen.

OODBS = OO + DBMS

Objektorientierung heißt, in Objekten und Methoden zu denken und nicht in systemnahen Konzepten wie z.B. Relation, Tabelle und Relationenalgebra. Wenn Objektorientierung in Verbindung mit einem DBMS umgesetzt wird, spricht man von OODBS. Zu den objektorientierten Konstrukten gehören:

  • Klassenbildung,
  • Objektidentität,
  • Kapselung,
  • Vererbung,
  • Generalisierung und
  • Polymorphismus.

OODBS sind zur Zeit noch nicht sehr verbreitet, dies liegt einmal in den hohen Entwicklungskosten und daraus resultierend in den Produktkosten, andererseits auch in der Verbreitung von RDBS, die zumeist die Anforderungen an OLTP erfüllen. OODBS werden heute eingesetzt, wenn die Komplexität der Datenstrukturen durch RDBS nicht mehr bewältigt werden kann (z.B. CAD/CAM, CASE, Wissenschaftliche Datenbanken). Außerdem findet man OODBS im Einsatz, wenn neue Datentypen zur Speicherung benötigt werden, wie z.B. die Speicherung von Multimediadaten (z.B. Videos), mehrdimensionale Daten sowie Dokumente (z.B. HTML, pdf-Dokumente).

OODBS haben jedoch die gleiche Funktion und Aufgabe wie RDBS, sie speichern bzw. verwalten Daten für die OLTP. Der größte Unterschied zwischen diesen beiden Konzepten liegt erstens in der Speicherung von komplexen Daten in den OODBS bzw. in den ORDBS und zweitens in der Wiederverwendbarkeit und der Erweiterbarkeit von objektorientierten Datenmodellen. Objektorientierte Datenbankkonzepte haben somit die gleichen Anforderungen wie RDBS an das DBMS.

 

 

Abgrenzung zu den Objektorientierte relationale Datenbanksystem (ORDBS)

Das Objektorientierte relationale Datenbanksystem (ORDBS) ist eine Erweiterung des RDBS um objektorientierte Konstrukte wie Klassenbildung, Objektidentität, Kapselung, Vererbung, Generalisierung und Polymorphismus. Trotz der objektorientierten Konzepte stellt die Relation das grundlegende Konstrukt im Datenbankmodell dar. Deshalb gehören diese Datenmodelle nicht zur Klasse der OODBS sondern zu den Relationalen Datenbanksystemen (RDBS)

 


 
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